Mittwoch, 22. März 2017

Le Pont d'Ain - Rocade est de Lyon - Bron - Roussillon - Sablons 1

5. Tag, Donnerstag 5.November 2015

Gegen fünf Uhr werde ich wach, ein grünes Blitzgewitter leuchtet von der Webasto-Heizungs-Anzeige: drei mal lang, fünf oder sechs mal kurz. Die Heizung bläst kalte Luft in den Innenraum. Das darf doch nicht wahr sein: außer Kühlschrank und Heizung lief in der Nacht nichts und vorher waren wir den ganzen Tag gefahren. Ich versuche erfolgreich, die aufkommende Panik zu unterdrücken, aber das Ganze ist schon ziemlich nervig! Er bleibt (äußerlich) ziemlich gelassen, die Batterie sei wohl zu alt. Es sei wie mit alten Leuten, die sind nach Anstrengungen auch schneller erschöpft, selbst wenn sie vorher ausgeruht waren. Aha!

Also im kalten Bus aufstehen, kalte Katzenwäsche, doch heißer Kaffee muss sein, zubereitet auf dem transportablen Gaskocher. Und dann spaziere ich mit den Hunden in der Morgendämmerung am Fluss Ain zum kleinen Park auf der Insel, schöne Stimmung. Aber wir wollen weiter. Unterwegs werden wir schon irgendwo einen Auto-Elektriker finden. In der Peripherie der Städte gibt es immer Autowerkstätten - bloß leider keine Auto Elektrik, wenn man sie braucht! Doch an einer Umgehungsstraße von Lyon, Rocade est, gibt es wieder ein große Anzahl von Autowerkstätten, Baumärkten und ähnlichem. Und, er entdeckt es im Vorbeifahren, auch eine Auto-Elektrik-Werkstätte, "Volteo". Wir kurven ein bisschen herum, bis wir sie wieder finden, und lassen uns dort eine niegelnagelneue Gelbatterie einbauen. Möge damit bitte unser Strom-Problem behoben sein!!!

Jetzt können wir uns wieder unserer Reise widmen, das heißt, eine Boulangerie und einen schönen Platz für eine Spaziergang finden. Wir fahren entlang der Rhone, sie liegt sehr blau und breit in ihrem Bett unter einem ebenso azurblauen Himmel. Aber immer nur Nationalstraße? Nicht mit ihm! Es soll über Nebenstrecken in die Rhone-Alpen gehen. Doch gerade, bevor wir in Sablons den Fluss überqueren, folge ich einer Eingebung und schlage einen kleinen Abstecher ans Flussufer vor. Und siehe da: Treffer! Ein toller Stellplatz, ein genialer Spaziergang immer am Fluss entlang! Und seltene Harmonie: Er schlägt vor, hier zu bleiben, für ein bis zwei Tage, weil er auch arbeiten muss. Oh, wie schön! Das Reisen ist so anstrengend und die Belohnung dafür sind die Tage, an denen man an einem Ort verweilt, diesen zu Fuß erkundet, dabei den besten örtlichen Bäcker entdeckt oder schöne Spazierwege, sehenswerte Gebäude, und manchmal auch angenehme und interessante Begegnungen mit den Menschen, die hier leben, erfährt. Sablons scheint dafür ein idealer Ort zu sein, hier finden wir alles. Also Anker auswerfen und bleiben!

 










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