Dienstag, 31. Oktober 2017

Tata - Issafen - Igherm - Ammelne - Tafraoute

113. Tag, Sonntag 21. Februar

Auf dem Camping leben drei Welpen, typische marokkanische Mixe, sehr süß! Bevor wir heute fahren, muss ich sie doch fotografieren, ohne aber ansonsten schwach zu werden...



Wir nehmen eine landschaftlich großartige Strecke, sehr einsam, mit malerischen Felsformationen. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu fotografieren. Zu schön auch der Himmel!
































Erst, als wir uns dem Ammelntal und Tafraoute nähern, zieht sich der Himmel wieder komplett zu und es regnet teilweise kräftig, nur Schauer zwar, aber immerhin, sehr ungewohnt! Schade aber um das Abendlicht auf den Bergen, die das Ammelntal umgeben! Naja, immerhin haben wir das auf unserer letzten Reise hier genießen können.




Wir fahren in die Stadt Tafraoute zu Mohammed, dem Automechaniker, der Ophorus' Vertrauen genießt. Der hat am Sonntag leider geschlossen. Aber davor stehen schon einige Wohnmobile und Busse, teilweise bewohnt: Stromkabel führen von der Werkstatt zu den WoMos. Wir möchten hier ein paar Roststellen am Bus beseitigen und auch einen Ölwechsel durchführen lassen.

In der Stadt erledigen wir dann unsere Einkäufe und entdecken eine Hähnchenbraterei, aus der es köstlich duftet. Allerdings werden die Hähnchen erst in einer halben Stunde fertig sein. Aber dann: Mit fertig zubereitetem Abendessen geht es zum Camping Tazka. Der ist voll, zu voll für uns. Aber direkt daneben steht man zwischen blühendem Ginster und Palmen auf einer eben freien festen Sandfläche. Allerdings gibt es hier auch jede Menge französische Yoghurts. Die verteilen sich aber.

Abends steht der Vollmond über den Felsen, umrahmt von Palmen - und der Regen hat sich verzogen!








Tata

112.Tag, Samstag 20.Februar

Ein Tag Pause vom Fahren würde schon gut tun, deshalb beschließen wir zu bleiben. Der Camping ist nett und Tata würde ich gerne näher erkunden. Außerdem klart es auf, der Himmel wird zunehmend blau.



Doch dann kommt die junge Besitzerin des Campingplatzes ziemlich aufgeregt vorbei und spricht mit einigen Franzosen "dass das Wasser kommt" - und sie sollen bitte keinen Besuch in Tata machen, sondern auf dem Platz bleiben. Ich bin alarmiert: Das Wasser kommt, wie hoch, vielleicht bis auf den Campingplatz? "Nein", beruhigt sie mich, die Furt wird überschwemmt werden und wenn man jetzt auf die andere Seite nach Tata geht oder fährt, kommt man wohl so schnell nicht wieder zurück.

Na gut, dann erkunden wir eben diese Seite des Flusses, die wilde... Und schauen uns das Naturschauspiel an, wenn das Wasser kommt. Auf den Gedanken kommt auch die halbe Dorfjugend, sie sitzen auf den Felsen am Fluss und johlen begeistert, wenn jemand es wagt, mit seinem Fahrzeug die überschwemmte Furt zu überqueren. Zunächst ist die Flut noch ganz klar, doch dann wird immer mehr rötlich brauner Schlamm aus der Wüste mitgeführt und der Fluss färbt sich rotbraun.











Der Tag vergeht mit Faulenzen, Photographieren und Spaziergängen über den Campingplatz am Fluss entlang weiter zu den Palmen und Lehmbauruinen. Teilweise unangenehm, weil es hier viele gemeine Pieker gibt, die sich in die Pfoten der Hunde bohren, besonders Farah humpelt dann demonstrativ und lässt sich die Dornen bereitwilligst herausziehen.









Er beschäftigt sich unterdessen immer intensiver mit dem Gedanken, einen LKW mit Kofferaufbau zu kaufen, den zum Wohnmobil umzurüsten und die Sesshaftigkeit komplett aufzugeben. Aber hier scheiden sich unsere Geister... Ich will weiter mein Zuhause haben, meine Familie und Freunde in der Nähe wissen und Reisen nur ab und zu.

Abends bestelle ich im Campingrestaurant eine Tajine au Poulet. Lecker. Auch wenn das Gemüse wie immer verkocht ist, aber so ist eben Tajine nach stundenlangen Garzeiten. Keine Nouvelle Cuisine.