Mittwoch, 31. Mai 2017

Ouarzazate - Agdz

64. Tag, Sonntag 3. Januar

Wir haben Zeit, die heutige Etappe wird nur kurz werden, 90 Kilometer und nur in den letzten Kilometern im Antiatlas gibt es wieder Steigungen und Serpentinen. So schauen wir uns Ouarzazate auch noch einmal bei Tag an.






Wir sagen adiós! zu den Spaniern im Allrad-Jeep, oder wie man hier sagt im Quatre-quatre oder 4x4, die unseren Düdo so bewundert haben und die partout nicht auf meine Spanisch-Kenntnisse eingehen mochten und stattdessen lieber gebrochen Englisch und Französisch mit uns gesprochen haben.

Dann geht es in den Supermarkt 'Dimitri', das ist hier eher ein etwas größerer Lebensmittelladen, aber in halb Marokko bekannt, weil er nämlich als einer der wenigen Alkohol verkauft, unter anderem leckeren marokkanischen Wein aus Meknes. Außerdem hat er auch europäische Lebensmittel, Gouda zum Beispiel, der mir hier, obwohl billigste Qualität, als eine außerordentlich köstliche Spezialität erscheint. Eine neue Speicherkarte für die Kamera muss auch noch mit und einmal Volltanken bei Shell (internationale Tankstellen haben angeblich weniger schädliche Zusatzstoffe in ihren Produkten als die marokkanischen Afriquia-Tankstellen).

Aber jetzt sind wir wirklich unterwegs! Die Straße ist bequem, hat keine großen Steigungen und der Belag ist neu. Erst am Ende der Strecke gibt es wieder Serpentinen und Felsformationen in allen Farben, Eisenerz, Kupfer und andere Elemente. Agdz eingebettet in Palmenoasen mit dem charakteristischen Jebel Kissane erscheint in der Ferne, wie schön! Wir kaufen ein kleines Päckchen Datteln von einem Straßenhändler, der sie an einem Aussichtspunkt an der Straße anbietet, wo ich natürlich fotografieren musste. Lecker sind sie, die Datteln, und nahrhaft!















Dann sind wir in Agdz, wir halten im Zentrum, um noch einige frische Lebensmittel einzukaufen und werden sofort von "alten" Bekannten begrüßt. Gorditos Bruder erinnert sich an uns und natürlich auch der Teppichhändler, mit dem wir uns auf der letzten Tour angefreundet haben. Gordito, das war der Mechaniker in Zagora, der unserem Düdo hinten neue Federn eingebaut hat. Wir haben schon in Ouarzazate von den Spaniern im 4x4 gehört, dass Gordito selbst vor etwa drei Monaten innerhalb weniger Tage an Nierenversagen verstorben ist. So plötzlich, und er war eigentlich noch ziemlich jung...

Auch auf dem 'Camping de la Palmeraie' der Kasbah Caïd Ali werden wir sofort wieder erkannt und freundlich begrüßt, so nett! Natürlich müssen wir dann erst einmal einen wunderbaren Spaziergang in die schönste aller Palmerien machen - Leon und Farah sind glücklich, endlich wieder freilaufen zu können, und ich bin es auch, weil ich mir hier keine Sorgen machen muss über jagdbares Wild: es gibt einfach keines!






Zum Abendessen haben wir uns oben in der Stadt ein leckeres gefülltes Grillhähnchen gekauft, das essen wir nun zu viert bevor wir heute schlafen gehen.




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