Donnerstag, 25. Mai 2017

Ouzoud 10

61. Tag, Donnerstag 31. Dezember

Nach der großen Abreisewelle füllt sich der Zebra-Camping langsam wieder, wir bekommen neue Nachbarn, Meike aus Neuwied, deren Freundin, so ein Zufall wieder, in Düsseldorf arbeitet. Meike ist Lehrerin und reist drei Wochen allein im VW-Bus durch Marokko. Sie lacht viel und erzählt auch gern, nett! Außerdem stehen noch zwei ältere Holländerinnen ebenfalls im VW-Bus auf Opherus ehemaliger Terrasse, Yvonne und Gertje. Dann treffen noch "alte Bekannte" ein, Milena und Andreas, Gemüsebauern, die im Winter immer vier Monate reisen, mit ihrem inzwischen 15 Jahre alten Hund. Dieses Jahr sind sie auch im Düdo mit großem Aufbau unterwegs und für einige Wochen werden sie von Milenas Bruder begleitet.

Mittags lädt mich an der Ölmühle, wo ich schon gestern war, eine Berber-Frau zum Tee ein. Ich nehme an, obwohl ich etwas um meine Gesundheit fürchte, wenn ich das schmutzige Handtuch sehe, mit der sie mein Teeglas abtrocknet und aus dem sie selbst mehrmals kostet, bis ihr der Tee wohlschmeckend und süß genug erscheint. Zumal hier anscheinend ein Magen-Darm-Infekt umgeht, Paul und Renate hatten ihn auch kürzlich. Trotzdem, ich nehme die Einladung an und darf die beiden Arbeiter, die die Öhlmühle betreiben, fotografieren. Obwohl wir keine gemeinsame Sprache haben, wird viel gelacht. Später gehe ich noch zusammen mit der Berberin weiter bis zur Quelle des Ouzoud, wo sie wohnt. Sie will mich zum Essen einladen, aber das würde mir heute zu spät werden, ich möchte doch lieber zurück "nach Hause", zum Zebra Camping. Sie freut sich dann über einige Pfefferminzbonbons und auch ein paar Dirham sind willkommen.









 

Abends, zum Sylvester-Tapas-Buffet im Gemeinschaftszelt setzen wir uns möglichst nah ans Feuer. Dort sind auch schon Luise und Günther, die, als sie jung waren, im VW-Bus und anderen kleineren Fahrzeugen unterwegs waren, Ägypten und weitere Länder bereist haben, aber inzwischen der Bequemlichkeit halber auch in die Yoghurtbecher-Fraktion eingetreten sind. Happy New Year um 24 Uhr mit Wunderkerzen und vielen guten Neujahrswünschen von allen Seiten. Sehr nett und immer lachend sind auch Nicoline und Marjoline, holländische Freundinnen von Renate, die mit dem Flugzeug nach Marrakesch gereist sind und für ein paar Tage hier dem holländischen Grau entfliehen. Sie wollen sich zuhause als Vermittlerinnen für seine Tiffany-Lampen einsetzen. Viel Erfolg dabei!

 

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