44. Tag, Montag, 14. Dezember
Kurz vor 10 Uhr sind wir abfahrbereit, denn ab jetzt kostet der Parkplatz Gebühren. Durch enge Straßen findet er fast traumwandlerisch die richtige Ausfahrt in Richtung Algeciras, während ich mit meinen Tipps eigentlich immer daneben liege. Also besser Klappe halten! Es wird wieder eine Bergetappe, aber längst nicht so anstrengend wie die gestrige.Und dann passiert ein kleines Wunder: Bei meiner ersten Andalusienreise habe ich ein Dia von einem an den Berg geschmiegten weißen Dorf gemacht. Der Himmel war überwiegend bewölkt, aber durch eine kleine Wolkenlücke schien die Sonne wie ein Spot-Licht auf dieses Dorf. Ich habe dieses Bild geliebt - aber ausgerechnet dieses ging zusammen mit einigen anderen Lieblingsdias verloren, als ich sie auf Photopapier ausdrucken lassen wollte. Das hat mich immer etwas geschmerzt. Und heute, der Himmel ist bewölkt, liegt da ein Dorf am Berghang. Wir sind schon daran vorbei gefahren, doch er wendet, um auf eine Mirador zu gelangen. Und ich kann es dann fast nicht glauben: Es ist "mein" weißes Dorf! Ich kann nicht umhin zu denken: "Gott gibt mir eine zweite Chance!" Ich fotografiere mit meinem Smart-Phone und mit der Reisekamera insgesamt bestimmt zehn Bilder: Diesmal darf mir nichts verloren gehen! Ich bin so froh! Jetzt weiß ich auch, wie es heißt, mein Dorf: Benadalid.
Wir passieren noch einige weiße Dörfer auf der weiteren Route, die insgesamt sehr schön ist, und machen Halt in Gaucín, um eins dieser Dörfer auch einmal von innen zu erkunden - und zu fotografieren! Heute bin ich aber wirklich auf meine Kosten gekommen!
Am frühen Nachmittag erreichen wir dann ohne weitere Stopps Tarifa und stellen uns dort auf den altbekannten Windsurferplatz. Es folgt wieder einmal ein Großeinkauf bei Mercadona - wobei er schon einige Köstlichkeiten unterwegs in einem kleinen Dorfladen gekauft hat. Nun veranstalten wir auch noch eine Grill- und Kochsession: Baba Ganoush, kleine spanische Frikadellen und sein Spezialgericht: Gulasch im Schnellkochtopf auf Vorrat.
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