Sonntag, 11. Februar 2018

Ponts (Pontos) - La Seu d'Urgell - Mont-Louis (über Puigcerda SPANIEN - Bourg-Madame FRANKREICH)

188.Tag, Freitag 6.Mai

Weiter geht es in Richtung Andorra, bzw. Frankreich. Ein Abstecher nach Andorra reizt ihn weiterhin, um dort billig Puros und Whiskey einzukaufen. Mich weniger, was unsere Stimmung natürlich eintrübt.


In La Seu d'Urgell, wo sich die Wege nach Andorra oder Frankreich teilen, taucht plötzlich noch einmal ein Mercadona auf, supermercado de nuestra confianza, den wir sonst eher nur an der Küste gesehen haben. Wir halten an, um Hamsterkäufe von den Dingen zu machen, die wir in Spanien gerne gegessen haben. Vegetarische Linsensuppe, Atrasco de Atun in Dosen- einfach nur köstlich, Caramelos sin azucar und natürlich Barritas für die Hunde.

Am Stadtrand entdecken wir dann auch noch einen schönen Spazierweg entlang des Flusses, wo ich mich nach der Andorra-Debatte wieder etwas beruhigen kann.

Danach nehmen wir die N260 in Richtung Frankreich über Puigcerda/Bourg-Madame. Wir sind in den Pyrenäen, das Wetter soll leider schlechter werden, doch noch hält es sich, auch wenn die schneebedeckten Gipfel sich meist in den Wolken verstecken. Und dann sind wir (endlich!) in Frankreich. Landschaft und Dörfer wirken auf mich ähnlich wie zuletzt in Spanien, aber er findet alles "lieblicher", einschließlich der Sprache. Hier hat er natürlich Heimvorteil, Französisch spricht er ja nahezu fließend, während ich mit meinem Schulfranzösisch so gerade eben klar komme.











Bei Mont-Louis verlassen wir die Nationalstraße und folgen einem Hinweisschild zu einem See. Die Straße ist schmal, windet sich bergauf und führt an einem Campingplatz vorbei, der allerdings noch im Winterschlaf liegt, Camping Pla de Barrès. Doch die Schranken der Zufahrt sind geöffnet und einige wenige Womos stehen trotzdem dort. In diesem Fall hat auch er nichts gegen einen Campingplatz einzuwenden, denn eigentlich ist der so unbewirtschaftet ja nur ein großer Stellplatz im Wald.

Die Hunde und ich machen einen Spaziergang über schmale Wege bergan durch den noch sehr winterlichen Wald, die Bäume sind mit Flechten und Moosen bewachsen, wirken auf mich fast wie die Ents aus dem "Herrn der Ringe". Und kalt ist es hier oben auf 1650 Meter, der eisige Wind weht herunter von den schneebedeckten Gipfeln. Doch auch hier kämpfen schon einige Frühlingsblümchen gegen den Winter an. Die Hunde sind ziemlich aufgeregt, haben viel zu schnuppern und wollen gerne einigen Wildfährten folgen. Ich fürchte, es sind Wildschweine, wahrscheinlich sind die Frischlinge schon geboren - hoffentlich treffen wir auf kein Muttertier! Doch alles geht gut, wir kommen heile wieder am Bus an. Auch hier gibt es Wildschweinspuren, frische Losung und durchwühlten Boden. Vor dem letzten Nachtspaziergang graut mir schon etwas! Dieses Problem lösen wir dann allerdings bravourös: Es startet den Bus, lässt den Motor laufen und schaltet die Scheinwerfer ein, das sollte wohl alle Wildschweine verscheuchen! Tut es auch, aber die Runde wird trotzdem nur kurz!














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