Dienstag, 13. Februar 2018

Narbonne-Plage - Béziers - Lunas - Lodiève - Navacelles

192. Tag, Dienstag 10.Mai

So, das schlimme Wetter ist vorbei, es ist überwiegend trocken, aber noch grau und bedeckt. Ein bisschen Strand hat das Meer wieder hergegeben, sodass wir alle einen Spaziergang über den Strand (allerdings nur in Gummistiefeln möglich) zum Hafen und dann am "El Capitan" zurück zum Bus machen können.









Und dann geht die Reise weiter. Wir nehmen nicht die kürzeste Strecke durch das Rhone-Tal, natürlich - zu langweilig - sondern kleinere Straßen durch die Cevennen. In Béziers verfahren wir uns, doch irgendwann landen wir wieder auf der richtigen Route nach Lunas. Und hier: Ein Déjà-vu: Ein offizieller Stellplatz vor der Stadt neben einer Feuerwehrstation - das kommt uns doch sehr bekannt vor! Richtig: Auf der "Tour de France" haben wir hier übernachtet und Gazpacho zubereitet. Es war sehr heiß. Diesmal nicht.... Wir legen eine Pause ein, fahren aber dann weiter in Richtung Ganges. Lunas selbst scheint ein sehr hübscher Ort zu sein, doch wir sehen ihn nur im Vorüberfahren. 



Danach wird es kompliziert.: Die Straße nach Ganges ist auf halber Strecke gesperrt und eine Umleitung ist nicht wirklich ausgeschildert. So landen wir über sehr schmale Straßen durchs Hinterland in einem Ort außerhalb von Zeit und Raum: Navacelles, in einem kreisförmigen engen Tal gelegen. Ein paar Natursteinhäuser, Gärten, Blauregen und ein Fluss mit einem durch die Regenfälle ziemlich reißenden Wasserfall, sehr laut und mächtig. Eine weiße Madonna thront und wacht auf einem Hügel über dem Dorf. Die Straße endet hier. Es gibt einen Parkplatz  unter Bäumen vor dem Dorf - hier bleiben wir für heute!














Ein mehr als außergewöhnlicher Ort, bestehend aus vielleicht dreißig Häusern, einer Kirche, einer Auberge - und menschenleer. Wir sehen nur einen Mann, der eine große Schale mit Lehm säubert, vielleicht auf der Suche nach Ammoniten. Wer mag hier sonst noch leben und warum ausgerechnet hier? Es ist schön, keine Frage, ruhig, ohne Verkehrslärm, stattdessen vielstimmiges Vogelgezwitscher, ansonsten nur Natur, Fluss, Berge, Bäume, Vögel - und Wildschweine! Auch hier wieder unübersehbare Spuren, aufgewühlte Erde, ganz nahe am Dorf. Vor denen habe ich echt Angst, es ist jetzt die Zeit, wo die Frischlinge geboren werden, und eine Bache mit Frischlingen kann schon mal richtig aggressiv werden. Doch nichts passiert, nach unserem Spaziergang ziehen wir uns in den Bus zurück und essen zu Abend. Noch ein letzter Spaziergang in der Nacht, begleitet immer noch von einem lauten und melodiösem Vogelgezwitscher - bestimmt eine Nachtigall, so schön! - und dann hören wir nur noch den Regen, der aufs Dach prasselt.





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