Samstag, 15. Juli 2017

Merzouga 5-10

Dienstag 26. - Samstag 30. Januar

Irgendwie kommen wir hier nicht weg, warum auch? Kann es irgendwo schöner sein? Andere Gäste kommen und gehen, Ophorus fährt Richtung Norden, wir bleiben... Ein junges französisches Paar, Grégoire und Aurelie, in einem großen Koffer-LKW bleibt einige Tage und wir freunden uns an. Von jetzt an träumt auch mein Düdo-Fahrer von einem so großen Reisemobil...




Eine große Kamelkarawane von über 50 Tieren bringt eine brasilianische Reisegruppe für eine Nacht in die Wüste - und auch Omar ist wieder dabei. Eigentlich lebt er in Ouarzazate, ist hier nur zum Geldverdienen, damit er im Sommer weiter Englisch studieren kann. Englisch als Fremdsprache ist bei den jungen Marokkanern beliebter als Französisch, die Sprache der ehemaligen Kolonialmacht. Omar lädt uns zu seiner Familie nach Ouarzazate ein, dreizehn Kinder gibt es, von denen er das viertletzte ist, nach ihm kommen noch drei jüngere Mädchen. Gastfreundschaft über alles!







Freitag lädt uns Mohamed zum Cous Cous ein, dem traditionellen Freitagsessen nach dem Gebet. Er ist so ein lieber Mensch, wir mögen ihn sehr!

Besuche in der Stadt werden schon fast alltäglich, auch die Einkäufe, die sich so sehr von denen zuhause unterscheiden... Möhren, die wir von alten Bauern kaufen, die neben der Straße am Boden hocken und drei Bündel anbieten, schmecken so unvergleichlich aromatisch, zuckersüß, knackig und mit einem Hauch Salz dazu. Alles schmeckt hier intensiver, unverfälscht, ohne Zusatzstoffe, die Aromen sind so köstlich und rein - das, unter anderem wird mir fehlen in unserer technisierten industrialisierten Welt. Rewe, Aldi - ich mag gar nicht daran denken, grässlich!





Und doch, irgendwann müssen wir auch diesen paradiesischen Ort und Mohamed verlassen. Auf einem der letzten Spaziergänge in die Wüste wünsche ich mir, dass nachts ein Wind kommen soll, der alle Spuren verwischt und die Wüste unberührt erscheinen lässt. Und was passiert? Genau das! Nachts heult der Wind um den Bus, der alles fortweht, was nicht festgemacht ist...



















1 Kommentar:

  1. Très joli tout cela, mon Bijou, es sind großartige Bilder von ganz gewöhnlichen Dingen, das kannst Du gut, sehr sehr gut!

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