Montag, 5. März 2018

Narbonne Plage - Saint-Guilhem-le-Désert - Montoulieu

200.Tag, Mittwoch 18.Mai

Abschied vom Mittelmeer - die Hunde nutzen den weiten Strand noch ein letztes Mal richtig aus, rennen und spielen lange miteinander, als wenn sie es wüssten...



Brot gibt es heute leider keines, Vargas hat keines geliefert bekommen, weil der Bäcker heute Ruhetag macht, schade, dann müssen wir hungrig starten.

In Béziers nehmen wir einen jungen Tramper mit, der uns eine Abkürzung für die weitere Strecke zeigen will, doch das geht leider gründlich schief: wegen Straßenarbeiten werden wir umgeleitet und müssen dann durch engste Gassen manövrieren. Ich sitze hinten und bin schon wieder arg gestresst. Er dagegen nimmt es locker, muss er ja auch, schließlich wollte er den Tramper mitnehmen.





Weiter geht es dann zum Hérault, der aber wie im Herbst ziemlich viel Wasser mit sich führt - das heißt, die weißen ausgewaschenen Felsen am Ufer bekommen wir leider wieder nicht zu sehen. Dafür machen wir dieses Mal einen Stopp in Saint-Guilhem-le-Désert, einem Dorf mit der Auszeichnung "Un des plus beaux villages de France". Tatsächlich ist es sehr schön, bestehend aus alten Natursteinhäusern, die sich den Berg hinauf ziehen, doch leider ist in jedem zweiten Haus ein Laden für Touristen: Wein, Aromasteine, Andenken, Souvenirs vom Jacobsweg und ähnliches, sodass wir davon eher genervt sind, anstatt den Ort zu genießen. Außerdem wirkt alles etwas düster, weil der Himmel bedeckt ist und es später auch noch anfängt zu regnen. Aber es ist trotz alledem ein schönes Dorf!









Die Strecke führt dann noch eine Weile am Hérault entlang - es ist wirklich ein außergewöhnlicher Fluss mit seiner tiefgrünen Farbe - die kontrastierte bei unserem allerersten Besuch hier im Sommer 2011 so schön mit den weißen ausgewaschenen Felsen am Ufer! Unseren alten Stellplatz besuchen wir schon aus Tradition auch dieses Mal. Heute sind wir ganz alleine hier, doch wir wollen noch ein Stückchen weiterfahren.





Vor Saint-Hippolyte-du-Fort biegen wir zu einem kleine Dorf ab, Montoulieu. Hier soll es einen Camping Municipal geben, den können wir uns ja zumindest einmal ansehen. Doch wozu braucht man einen Campingplatz, wenn es auch einen hübschen Parkplatz unter Bäumen neben der Dorfkirche gibt, dazu noch ein neues ökologisch gebautes Gemeindehaus, dessen Toiletten für jeden jederzeit offen stehen. Und ich muss es einfach einmal sagen: Dies waren die saubersten, gepflegtesten und neuesten Toiletten in ganz Frankreich, nach frischem Holz vom Fachwerk des Gebäudes duftend und nach sonst gar nichts! Eine reine Freude für die Autorin, die nun schon so lange unterwegs und einiges gewohnt ist!





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